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Dem Freistaat Sachsen wurden durch das Bundesamt für Strahlenschutz gemäß § 192 Absatz 1 StrlSchG Schutzwirkstoffe (Kaliumjodid-Tabletten) für den Fall eines Atomunfalls zur Bevorratung, Verteilung und Abgabe an die Bevölkerung bereitgestellt.
Durch die Einnahme einer Kaliumjodid-Tablette wird der Einbau radioaktiven Jods in die Schilddrüse unterdrückt und so strahleninduzierte Schilddrüsenkarzinome, insbesondere bei Kindern vermieden. Das nächstgelegene Atomkraftwerk befindet sich im ca. 170 km entfernten tschechischen Temelin. Der gesamte Freistaat Sachsen wurde aufgrund der Entfernung zu den nächsten Atomkraftwerken in die sogenannte Fernzone eingeordnet.
Bei der Bekämpfung dieses Katastrophenfalls sind die Gemeinden nach § 39 Abs. 1 Nr. 3 SächsBRKG zur Mitwirkung verpflichtet. Die Kaliumjodid-Tabletten werden in der Stadt Frankenberg/Sa. im Bürgerservice / Rathaus sowie für die Bewohner der Ortsteile in den jeweiligen Bürgerhäusern bzw. Gerätehäusern der Feuerwehr innerhalb von maximal 12 Stunden nach dem Eintritt des auslösenden Ereignisses verteilt.
Es sind ausschließlich Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren sowie Schwangere (Nachweis des Arztes erforderlich) berechtigt die Kaliumjodid-Tabletten zu erhalten.
Bei der Verteilung vor Ort werden die entsprechenden Listen der Berechtigten abgeglichen.
Pressestelle
Stadt Frankenberg/Sa.