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23.08.2024 - Planungen zur Gedenkstätte KZ Sachsenburg gehen voran

Das Projekt der Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen nationalsozialistischen Konzentrationslagers Sachsenburg kommt voran. Dank der finanziellen Unterstützung des Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) konnten in den vergangenen Monaten alle notwendigen vorbereitenden Untersuchungen für die Planungsarbeiten veranlasst werden. Insbesondere wurden die restauratorisch-konservatorische und holzschutzgutachterische Untersuchungen des Gebäudes der ehemaligen Lagerkommandantur eingeleitet, in dem die Dauerausstellung der künftigen Gedenkstätte untergebracht werden soll. Im Auftrag der Stadt wurden außerdem Vermessungsarbeiten und Bodenuntersuchungen durchgeführt, die für die Planung der Gestaltung des Außengeländes der künftigen Gedenkstätte erforderlich sind. Dadurch konnten die von der Stadt beauftragten Planungsarbeiten erheblich vorangebracht werden.

Für einige Teilbereiche des Gedenkstättenkomplexes, insbesondere für die Gebäudereste der ehemaligen Kommandantenvilla, die Außenanlagen und die Brücke über den Mühlgraben, wurde bereits die Planungsphase erreicht, welche die Ausschreibung zur Umsetzung der Bauarbeiten ermöglicht. Die Planungsgrundlage für das zentrale Objekt des Projektes, die ehemalige Kommandantur, soll jedoch erst im Oktober dieses Jahres abgeschlossen sein.

In Abstimmung mit den potentiellen Fördermittelgebern, dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) und der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM), wurde daher beschlossen, das Gesamtprojekt in zwei Teilprojekte zu unterteilen, um zeitnah mit der Umsetzung der Planungsleistungen fortsetzen zu können. Im Rahmen der beiden Teil-Projekte muss ein in sich abgeschlossener und selbständig nutzbarer Bauabschnitt im Rahmen des Gesamtvorhabens realisiert werden. Die erste Phase sieht Folgendes vor:

  • Restaurierung der historischen Stützmauer mit der einzigartigen Betoninschrift, die von den Häftlingen des Lagers angefertigt wurde;
  • Errichtung einer Installation auf dem Fundament der ehemaligen Kommandantenvilla und Gestaltung des Villengeländes;
  • Ertüchtigung und infrastrukturelle Anpassung der Außenanlage der künftigen Gedenkstätte, einschließlich der Reparatur der Brücke über den Mühlgraben, Verbesserung der Gehwege und Bau eines neuen Parkplatzes.

 

Für die Umsetzung dieser Maßnahmen hat das SMWK insgesamt rund 1,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Bauarbeiten für diesen Abschnitt sollen im November 2024 beginnen und bis Dezember 2025 abgeschlossen sein. Dadurch können die im sächsischen Landeshaushalt für das Gedenkstättenprojekt eingeplanten PMO-Mittel maximal genutzt werden. Die Finanzierung der PMO-Maßnahmen muss bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Aus diesem Grund war vor allem diese Projektaufteilung der Gesamtmaßnahme notwendig.

Parallel zur Umsetzung der ersten Phase wird die Stadt weiter an den Vorbereitungen für die zweite Phase arbeiten, die die Sanierung des Hauptgebäudes der künftigen Gedenkstätte sowie die Entwicklung und den Aufbau der Dauerausstellung umfasst.

Das SMWKT und die BKM haben in einem Koordinierungsgespräch am 26. Juni 2024 bekräftigt, dass Mittel für diesen Zweck zur Verfügung gestellt werden sollen. Die praktische Umsetzung dieses Teilprojektes soll im nächsten Frühjahr beginnen, die Bauarbeiten bis Mai 2027 abgeschlossen sein. Die Stadt Frankenberg/Sa. plant, die künftige Gedenkstätte zu diesem Zeitpunkt in die direkte Verantwortung und Betreibung durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten zu überführen. Es wird mit mehreren Tausend Besuchern im Jahr gerechnet.

Bei allen vorbereitenden Maßnahmen arbeitet die Stadt eng mit der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zusammen, die neben fachlicher und organisatorischer Unterstützung auch die wissenschaftliche Begleitung des Projekts fördert. Ein wichtiger Indikator für die Aufmerksamkeit der Stiftung für das Vorhaben war die Einberufung eines Vertreters der Stadt Frankenberg/Sa. in den Beirat der Stiftung, die im Mai 2024 erfolgte.

Die Gesamtmaßnahme wird durch das SMWK und BKM durch Fördermittel voll finanziert.

 

Pressestelle
Stadt Frankenberg/Sa.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.