Frankenberger Kultur gGmbH
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Rückblick
29.10.2021 - Dank der Familie Kneisel

In der Nacht zum 6. Oktober brach im Dachstuhl des Wohnhauses auf der Altenhainer Straße 47 ein Feuer aus. Am Tag danach zeigte sich, was das Feuer angerichtet hatte. Die Pressestelle der Stadt Frankenberg/Sa. erreichte ein Dankschreiben, welches wir hiermit gerne veröffentlichen. 

 

"Liebe Familie, liebe Freunde und Bekannte, liebe Frankenberger,

die Wochen waren sehr aufreibend für uns. In der Nacht zum 6. Oktober, um kurz vor halb vier, brach im Dachstuhl des Wohnhauses unserer Eltern und Brüder in der Altenhainer Straße 47 ein Feuer aus. Am Tag danach zeigte sich, was das Feuer angerichtet hatte. Unsere Familie verlor alles. Die Wohnung, in der wir als Familie über 21 Jahre tagtäglich ein- und ausgegangen sind, ist unbewohnbar. Sie ist verbrannt, verrußt und durchnässt. All unser Hab und Gut ist zerstört worden.

Aber in Anbetracht des Ablaufes jener Nacht, ist das nicht weiter schlimm, denn all die Dinge, die verloren gingen, sind ersetzbar. Das Wichtigste ist und bleibt, dass unsere Eltern, unsere Brüder, unser Familienhund und der Wellensittich überlebt haben. Und das verdanken wir allein unserem Vater, Frank Kneisel, der das Feuer noch früh bemerkte und alle in Sicherheit brachte und nicht zuletzt den freiwilligen Feuerwehrleuten, die so schnell vor Ort waren und unsere Familie aus der Wohnung befreite. Es war eine Situation wie aus einem Film, der an allen vorbeizog. Und auch, wenn wir alle noch mit diesem Gefühl der Angst leben müssen und noch einige Zeit brauchen, das Geschehene halbwegs zu verkraften, ist unsere Familie körperlich unversehrt. Und darüber können wir all den Helfenden nicht genug dankbar sein, denn es war wirklich die Rettung in letzter Minute. Wir wollen uns nicht vorstellen, wie es anders verlaufen wäre.

Aber wir wollen uns nicht nur bei den beteiligten Feuerwehrleuten und Rettungskräften bedanken, sondern auch bei der Stadt Frankenberg/Sa., die umgehend eine Notunterkunft für unsere Familie bereitgestellt hat und die zudem auch Spenden für einen Neustart gesammelt hat. Ein großer und herzlicher Dank geht aber auch an die Bevölkerung der Stadt und des Umlandes. Wir sind so überwältigt von der gewaltigen Hilfsbereitschaft, die uns und unserer Familie entgegenkam. Sowohl Sachspenden als auch Geldspenden haben uns hier sehr geholfen. Ja, auch ein Dank an die ebenso betroffene Familie Bürger, die viele Jahre in guter Nachbarschaft unter uns wohnte, ebenso alles verlor und uns als Familie trotzdem noch mit Sachspenden unterstützte.

Unsere Familie hat bereits eine neue Wohnung gefunden und bereitet gerade alles für einen Neustart vor. Wir schauen jetzt zusammen positiv in die Zukunft und stärken uns dabei alle gegenseitig.

Man denkt immer, wenn es einmal irgendwo brennt, dass es einen selbst nie treffen würde. Doch so schnell kann es gehen und dann merkt man erst, wie wertvoll das Leben ist und wie wertvoll die eigene Familie, all die Freunde und Bekannten sein können und auch die wertvolle Unterstützung gänzlich fremder Menschen. Es wird noch eine Weile dauern, ehe der Verlust verdaut ist, aber mit dem Beistand aller Hilfsbereiten vor Ort und anderswo, lässt sich der Schmerz leichter verarbeiten.

In tiefem Dank allen Helfenden gegenüber stellvertretend für gesamte Familie Kneisel,

Marie Kneisel (Frankenberg) und Reik Kneisel (Kiel)"

 

Foto: Familie Kneisel, aufgenommen im März 2021 an der Oststee - Schönberger Strand.