Seit der Landesgartenschau 2019 kann man in Frankenberg regelmäßig Störche beobachten. Auf einem still gelegten Schornstein der Innotex Merkel & Rau GmbH kann man sie aus größerer Entfernung beim Nestbau und der Aufzucht der Jungstörche eher erahnen als deutlich sehen. Deshalb fanden sich sechs Mitglieder des Fördervereins mit dem Ziel der Errichtung einer Storchen-Webcam zu einem Arbeitskreis zusammen. Die Aufnahmetechnik soll ab 2025 in Echtzeit das Horstgeschehen über das Internet in die Wohn-, Klassen-, Hort- oder Kindergartenzimmer senden.
Am 05.03.2024 fand die erste öffentliche Informationsveranstaltung der Storcheninitiative im Haus der Vereine, Frankenberg statt. Alle interessierten Bürger sollten über unsere Motivation, aber auch über die anstehenden Aufgaben zur Durchsetzung der anspruchsvollen Ziele informiert werden. Zahlreiche interessierte Gäste fanden den Weg in den „Wartesaal“ am Bahnhof. Glücklich berührt haben wir nach dem 30. Besucher aufgehört zu zählen.
Den ersten Teil von insgesamt drei Vorträgen übernahm der Storchenbeauftragten des Landkreises Mittelsachsen, Kai Schaarschmidt und informierte allgemein zur Storchenpopulation und auch ganz speziell zu unseren „gefiederten Saisoneinwohnern“. Auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Mittelsachsen wurden die ersten Störche 1987 gesichtet. Seit dieser Zeit entwickelt sich die Population stetig wachsend. Qualitativ bessere Umweltschutzauflagen sowie ein zunehmend bewussterer Umgang mit der Natur entfalteten ihre positive Wirkung. Man kann es sich fast nicht vorstellen, die Mäusepopulation spielt für die erfolgreiche Jungstörchenaufzucht eine entscheidende Rolle. Trotz dem, dass die Großvögel bei der Auswahl ihres Futters nicht sehr wählerisch sind. Im Gartenschaujahr 2019 soll es sehr viele Mäuse gegeben haben. Folgerichtig gelang es unseren Störchen in Mittelsachsen erstmalig so viele Jungvögel aufzuziehen, dass sich die Art in ihrer Anzahl vergrößerte. Der vermehrte Zuzug von Altvögeln aus anderen Gebieten führte häufig dazu, dass wir den Eindruck haben, die Population ist erhaltend positiv.
Thomas Resch beeindruckte die Besucher während seines Vortrages mit beeindruckenden Videosequenzen mit exklusiven Einblicken aus dem „Storchenwohnzimmer“ der vergangenen Jahre. Wir konnten beobachten, wie Kai Schaarschmidt an unserem 35 m hohen Frankenberger Schornstein empor kletterte und oben mitten im Horst die Jungvögel beringte. Alle Aufnahmen entstanden in enger Abstimmung mit dem Storchenbeauftragten, denn das Tierwohl liegt uns am Herzen. Ab kommenden Jahr können wir vielleicht gemeinsam den Blick über die Webcam ins Nestgeschehen wagen.
Falk-Uwe Langer, der Ideengeber unseres anspruchsvollen Vorhabens, informierte die interessierten Gäste zum Kosten- und Finanzierungsplan. Als gemeinnütziger Verein sind wir auf Spenden angewiesen.
Alles in Allem ist ein Kostenaufwand für die konstruktive und bauliche Gestaltung des Haltearmes, Anschaffung der Kamera, Anbindung, Montage, Wartung und die benötigte Software in Höhe von etwa 6.800,00 € zu erwarten.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Unterstützern bedanken, die bereits im Nachhinein zur Veranstaltung das Vorhaben mit einer kleinen Spende unterstützt haben.
Sie sind neugierig geworden und möchten unsere Storcheninitiative auch tatkräftig unterstützen? Spenden sind ab sofort auf das Konto des Fördervereins möglich:
Bankverbindung: Sparkasse Mittelsachsen
IBAN: DE78 8705 2000 0190 0302 32
BIC: WELADED1FGX
Verwendungszweck: Storcheninitiative
(Eine Spendenquittung ist bei Angabe von Namen und Adresse im Verwendungszweck möglich)
Wir bauen auf Sie und Ihr reges Interesse. Bleiben Sie gespannt – wir berichten weiter – natürlich mittendrin.
Gunter Teichert
Vorsitzender Förderverein Landesgartenschau Frankenberg/Sa. e.V.