Dr. Mykola Borovyk,
wiss. Projektmitarbeiter
Markt 15
09669 Frankenberg/Sa.
Tel.: + 49 37206 64 - 1116
E-Mail:
m.borovyk@frankenberg-sachsen.de
Sandra Saborowski, Bildungsmanagerin
Markt 15
09669 Frankenberg/Sa.
Tel.: + 49 37206 64 - 1112
E-Mail:
s.saborowski@frankenberg-sachsen.de
Ehemalige Fabrikantenvilla Sachsenburg
Download - Dokumentation der denkmalrelevanten Gestaltungselemente
Das frühe Konzentrationslager Sachsenburg
In Sachsenburg wurde Anfang 1933 von den Nationalsozialisten in den Werksanlagen der vormaligen Spinnerei ein „Schutzhaftort“ errichtet, der bis 1937 als Konzentrationslager ausgebaut und betrieben wurde.
Sachsenburg hebt sich von den anderen authentischen Orten der Geschichte des Nationalsozialismus ab, da sich in der ehemaligen Zwirnerei und teilweise auch auf dem Schloss Sachsenburg das bedeutendste und am längsten betriebene frühe KZ in Sachsen befand, das man auch als einen Vorläufer der späteren Lager wie Buchenwald und Sachsenhausen bezeichnen kann. Im Juli 1934 von der SS übernommen, ist es das einzig verbliebene sächsische KZ bis in das Jahr 1937. Dort wurden nicht nur politisch Andersdenkende, Juden, Zeugen Jehovas, katholische und evangelische Geistliche, „Kriminelle“ und sogenannte „Asoziale“ in „Schutzhaft“ genommen, sondern auch Wachmannschaften militärisch ausgebildet sowie SS-Kommandanten ausgewählt und auf ihre „Karrieren“ vorbereitet. Während des gesamten Zeitraums von 1933 bis 1937 wurden ca. 10.000 Gefangene im KZ Sachsenburg inhaftiert. Das Gebäudeensemble wurde nach 1937 bis 1990 wieder als Produktionsstandort genutzt. Das Gelände ist daher weitgehend erhalten.
"Keine Opfer ohne Täter Der Umgang mit Täter-Perspektiven, Inszenierungen und Repräsentationen an Orten ehemaliger Konzentrationslager“
Am 19. Oktober 2024 veranstaltet die Gedenkstätte KZ Sachsenburg in Zusammenarbeit mit dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung den Workshop „Keine Opfer ohne Täter. Der Umgang mit Täter-Perspektiven, Inszenierungen und Repräsentationen an Orten ehemaliger Konzentrationslager“
Die Diskussion, wie die Verantwortlichen der Verbrechen an Orten ehemaliger Konzentrations- und Vernichtungslager thematisiert werden, soll im Workshop aufgriffen werden: Dabei wird der Wandel im Umgang mit den Täter-Orten ebenso beleuchtet wie der Umgang mit der – fotografischen – Selbstinszenierung der Wachmannschaften, die im Falle Sachsenburg in reichhaltigem Maße überliefert ist. Am Beispiel des Spielfilms „The Zone of Interest“ wird der Frage nachgegangen, wie Täter, ihre Taten und ihre Opfer im Abstand von 80 Jahren repräsentiert werden. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen soll dazu beitragen, den weiteren Ausbau der KZ-Gedenkstätte Sachsenburg thematisch zu begleiten, in der – neben dem wichtigen Gedenken an die Opfer – auch ein angemessener Umgang mit den Tätern und deren vielfältigen Hinterlassenschaften gefunden werden muss.
Programm:
- 14:00 Uhr Begrüßung
Dr. Mykola Borovyk (Historiker, Gedenkstätte KZ Sachsenburg)
Prof. Dr. Mike Schmeitzner (Historiker, HAIT Dresden)
Moderation:
Dr. Birgit Sack (Historikerin, Leiterin Gedenkstätte Münchner Platz Dresden)
Prof. Dr. Mike Schmeitzner (HAIT)
- 14:15 Uhr Vorträge
Prof. Dr. Thomas Schaarschmidt (Historiker, ZZF Potsdam) "Opferorte/Täterorte. Der lange Weg zu Täter-Darstellungen in KZ-Gedenkstätten"
Dr. Stefan Hördler (Historiker, Georg-August-Universität Göttingen) „Durch die Kamera der SS: Seilschaften und Karrieren der KZ-Wachmannschaften aus Sachsenburg und Mitteldeutschland“
Dr. Andrea Genest (Politologin, Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück) "'The Zone of Interest.' Neue Perspektiven auf NS-Täterschaft im Spielfilm"
- 17:30 Uhr Abschlussdiskussion: Täterorte in der KZ-Gedenkstätte Sachsenburg
- 18:00 Schluss
Der Workshop findet im Kommunikations- und Dokumentationszentrum der Gedenkstätte KZ Sachsenburg (An der Zschopau 1, 09669 Frankenberg/OT Sachsenburg) statt. Der Eintritt ist frei. Für die Teilnahme bitten wir um eine Anmeldung bis 16. Oktober 2024 bei Dr. Mykola Borovyk: m.borovyk@frankenberg-sachsen.de oder Tel.: 037206641116.
Das Bild: Quelle: Stadtarchiv Frankenberg/Sa.
Das Projekt der Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen nationalsozialistischen Konzentrationslagers Sachsenburg kommt voran. Dank der finanziellen Unterstützung des Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) konnten in den vergangenen Monaten alle notwendigen vorbereitenden Untersuchungen für die Planungsarbeiten veranlasst werden. Insbesondere wurden die restauratorisch-konservatorische und holzschutzgutachterische Untersuchungen des Gebäudes der ehemaligen Lagerkommandantur eingeleitet, in dem die Dauerausstellung der künftigen Gedenkstätte untergebracht werden soll. Im Auftrag der Stadt wurden außerdem Vermessungsarbeiten und Bodenuntersuchungen durchgeführt, die für die Planung der Gestaltung des Außengeländes der künftigen Gedenkstätte erforderlich sind. Dadurch konnten die von der Stadt beauftragten Planungsarbeiten erheblich vorangebracht werden.
Für einige Teilbereiche des Gedenkstättenkomplexes, insbesondere für die Gebäudereste der ehemaligen Kommandantenvilla, die Außenanlagen und die Brücke über den Mühlgraben, wurde bereits die Planungsphase erreicht, welche die Ausschreibung zur Umsetzung der Bauarbeiten ermöglicht. Die Planungsgrundlage für das zentrale Objekt des Projektes, die ehemalige Kommandantur, soll jedoch erst im Oktober dieses Jahres abgeschlossen sein.
In Abstimmung mit den potentiellen Fördermittelgebern, dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) und der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM), wurde daher beschlossen, das Gesamtprojekt in zwei Teilprojekte zu unterteilen, um zeitnah mit der Umsetzung der Planungsleistungen fortsetzen zu können. Im Rahmen der beiden Teil-Projekte muss ein in sich abgeschlossener und selbständig nutzbarer Bauabschnitt im Rahmen des Gesamtvorhabens realisiert werden. Die erste Phase sieht Folgendes vor:
- Restaurierung der historischen Stützmauer mit der einzigartigen Betoninschrift, die von den Häftlingen des Lagers angefertigt wurde;
- Errichtung einer Installation auf dem Fundament der ehemaligen Kommandantenvilla und Gestaltung des Villengeländes;
- Ertüchtigung und infrastrukturelle Anpassung der Außenanlage der künftigen Gedenkstätte, einschließlich der Reparatur der Brücke über den Mühlgraben, Verbesserung der Gehwege und Bau eines neuen Parkplatzes.
Für die Umsetzung dieser Maßnahmen hat das SMWK insgesamt rund 1,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Bauarbeiten für diesen Abschnitt sollen im November 2024 beginnen und bis Dezember 2025 abgeschlossen sein. Dadurch können die im sächsischen Landeshaushalt für das Gedenkstättenprojekt eingeplanten PMO-Mittel maximal genutzt werden. Die Finanzierung der PMO-Maßnahmen muss bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Aus diesem Grund war vor allem diese Projektaufteilung der Gesamtmaßnahme notwendig.
Parallel zur Umsetzung der ersten Phase wird die Stadt weiter an den Vorbereitungen für die zweite Phase arbeiten, die die Sanierung des Hauptgebäudes der künftigen Gedenkstätte sowie die Entwicklung und den Aufbau der Dauerausstellung umfasst.
Das SMWKT und die BKM haben in einem Koordinierungsgespräch am 26. Juni 2024 bekräftigt, dass Mittel für diesen Zweck zur Verfügung gestellt werden sollen. Die praktische Umsetzung dieses Teilprojektes soll im nächsten Frühjahr beginnen, die Bauarbeiten bis Mai 2027 abgeschlossen sein. Die Stadt Frankenberg/Sa. plant, die künftige Gedenkstätte zu diesem Zeitpunkt in die direkte Verantwortung und Betreibung durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten zu überführen. Es wird mit mehreren Tausend Besuchern im Jahr gerechnet.
Bei allen vorbereitenden Maßnahmen arbeitet die Stadt eng mit der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zusammen, die neben fachlicher und organisatorischer Unterstützung auch die wissenschaftliche Begleitung des Projekts fördert. Ein wichtiger Indikator für die Aufmerksamkeit der Stiftung für das Vorhaben war die Einberufung eines Vertreters der Stadt Frankenberg/Sa. in den Beirat der Stiftung, die im Mai 2024 erfolgte.
Die Gesamtmaßnahme wird durch das SMWK und BKM durch Fördermittel voll finanziert.
Pressestelle
Stadt Frankenberg/Sa.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Seit 2023 untersucht die Künstlerin Friederike Altmann das Gelände der Gedenkstätte KZ Sachsenburg. Sie wendet dafür eine Methode künstlerischer Forschung an, die sie von 2015 bis 2023 im ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück entwickelt hat. In behutsamer, haptischer Recherche nähert sie sich den Materialien des Ortes und erschließt so historische, soziokulturelle und ästhetische Schichtungen. Daraus resultieren eindringliche, auch sinnliche Werke, die den repressiven Alltag des Lagers für uns verstehbar machen - auf eine nonverbale, intuitive Weise. Auf der Homepage der Stadt unter der Rubrik „Bildung“ sowie auf Instagram (kz_sachsenburg_gedenkstaette) werden künftig Einblicke in Friederike Altmanns Arbeit in Sachsenburg vorgestellt.
Ab 2. Mai 2024 ist im Kommunikations- und Dokumentationszentrum (An der Zschopau 1, 09669 Frankenberg/Sa.) die neue Ausstellung "Sachsenburg - eine Gedenkstätte entsteht" zu besichtigen.
An diesem Tag vor 91 Jahren wurde auf dem Gelände der damaligen Spinnerei Sachsenburg das größte und am längsten bestehende Konzentrationslager in Sachsen eingerichtet. Die Stadt Frankenberg/Sa. setzt sich mit Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), des Freistaates Sachsen und der Stiftung Sächsische Gedenkstätten dafür ein, an diesem Ort eine würdige Gedenkstätte zu errichten. Die Finanzierung des rund fünf Millionen Euro geschätzten Projekts ist inzwischen im Grundsatz geklärt. Die Stadt führt die, für die Freigabe der Mittel erforderlichen Vorplanungen durch. Insbesondere erarbeiten Architekturbüros die erforderlichen architektonischen und infrastrukturellen Lösungen, um die für die Gedenkstätte vorgesehenen Gebäude für eine Dauerausstellung und den Empfang der Besucher anzupassen. Diese durch das Kommunikations- und Dokumentationszentrum erste eigens entwickelte Ausstellung soll der breiten Öffentlichkeit einen Überblick über die Geschichte des frühen Konzentrationslagers bieten sowie über die Gebäude und historischen Objekte auf seinem Gelände berichten, die bis heute erhalten geblieben sind. Die Ausstellung erzählt weiterhin die Geschichte der Entstehung und Entwicklung der Gedenkstätteninitiative und stellt den konzeptionellen Rahmen für die zukünftige Gedenkstätte vor.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Am 30. Januar 1933 übernahmen die Nationalsozialisten in Deutschland die Regierung. In den ersten Monaten der NS-Diktatur wurden frühe Konzentrationslager eingerichtet, in denen zunächst Regimegegner inhaftiert worden. Am 02. Mai 1933 – also genau vor 90 Jahren – wurde das frühe Konzentrationslager in Sachsenburg errichtet. An diesem Tag wurden die ersten 40 Häftlinge auf das Schloss Sachsenburg verbracht. Am 15. Mai 1933 wurden die Häftlinge in die Fabrik verlegt. Die Zahl der Häftlinge stieg bis zum 04. Juli 1933 auf etwa 1.400 Männer an.
An diesen „Auftakt des Terrors“ der Nationalsozialisten und an die Geschichte der frühen Konzentrationslager erinnert die Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“ jetzt in einer Ausstellung. Am 02. Mai 2023 ist die bundesweite Schau im Kommunikations- und Dokumentationszentrum Sachsenburg eröffnet worden. An elf Themenstationen beleuchtet die Wanderausstellung die Rolle und Funktion, die den frühen Konzentrationslagern in der Zeit des Nationalsozialismus zukam. Anhand zahlreicher Biografien von Verfolgten zeigt sie auf, wie diese Lager zur Errichtung und Absicherung der nationalsozialistischen Herrschaft beitrugen. Die Ausstellung „Auftakt des Terrors: Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ kann bis 10. Dezember 2023 zu den Öffnungszeiten besichtigt werden. Nähere Informationen zur Ausstellung unter www.auftakt-des-terrors.de.
Artikel zur Gedenkveranstaltung am 02. Mai 2023.
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonnabend 14.00 – 16.00 Uhr
Sonntag 10.00 – 16.00 Uhr
Kontakt:
Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenburg
Kommunikations- und Dokumentationszentrum
Dr. Mykola Borovyk
Telefon: 037206/64-1116
E-Mail: m.borovyk@frankenberg-sachsen.de
Unter der Schirmherrschaft des Landrats a.D. des Landkreises Mittelsachsen Matthias Damm und in Zusammenarbeit mit der „Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora“ präsentiert die „François Maher Presley Stiftung für Kunst und Kultur“ seit Dezember 2020 eine Kollektion von Zeichnungen von Thomas Geve, die in Konzentrations- und Arbeitslagern entstanden sind. Zudem werden historische Fotografien von dem Gefangenen Alfred Stüber gezeigt. Vom 19.10.2022 bis 31.12.2022 wird die Ausstellung auch in der „Gedenkstätte KZ Sachsenburg“ der Stadt Frankenberg/Sa. zu sehen sein. Die Eröffnung findet am 6. November, um 11 Uhr statt. Bürgermeister Thomas Firmenich wird die Gäste begrüßen. Bürgermeister a.D. Steffen Blech (Waldheim) spricht einige Worte zu den Aktivitäten der Stiftung und Dr. Mykola Borovyk wird in das Thema und die Ausstellungsobjekte einführen.
Dr. Mykola Borovyk: „Die Gedenkstätte in Frankenberg erinnert an diesem historischen Ort an das Konzentrationslager Sachsenburg. Das KZ stellte den Ausgangspunkt des Prozesses dar, an dessen Ende Auschwitz stand. Der Ort mahnt ein Denken über die Fragilität und permanente Gefährdung der Demokratie an, und es ist unser Anspruch, dort vor allem die soziale Tiefe des Terrors und der Diktatur darstellen, zudem Gewalt als Teil der Gesellschaftsgeschichte zu rekonstruieren.“
Thomas Geve wurde als 13-jähriger mit seiner Mutter nach Auschwitz deportiert. Dort sah er sie zum letzten Mal. Er verbrachte 22 Monate in Konzentrationslagern, bis er im April 1945 aus dem KZ Buchenwald befreit wurde. Das Lagerleben hat er in seinen vielen kindlichen, aber eben auch akribischen Zeichnungen auf SS-Notizblöcken festgehalten. Heute lebt Thomas Geve in Israel.
Als Teil der Ausstellung wird ein Film gezeigt. Darin beantwortet Thomas Geve während eines Rundgangs durch Buchenwald die Fragen eines „Enkelkindes“. Diese so gegensätzlichen Gesprächspartner nähern sich gemeinsam und für Jugendliche sehr gut verständlich den Verbrechen des faschistischen Deutschlands an. In der Ausstellung stehen auch Kataloge zur Verfügung, deren ausführliche Beschreibungen der Bilder einen tieferen Einstieg für die BesucherInnen erlauben. Die Materialien eignen sich auch sehr gut für die Vor- oder Nachbearbeitung im schulischen Unterricht.
Das gleichnamige Begleitbuch zur Ausstellung beinhaltet eine Auswahl von Zeichnungen von Thomas Geve. Darin findet sich eine erstmalig in dieser Geschlossenheit veröffentlichte Sammlung von Fotografien, die Alfred Stüber, ebenfalls ein Häftling, aufgenommen hat. Diverse Fachbeiträge und Texte der Stadtoberhäupter aller Ausstellungsorte, ein Beitrag von Matthias Damm, ein Geleitwort des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und ausführliche Originalbeschreibungen des Alltags im Konzentrationslager von Alfred Stüber und Thomas Geve vervollständigen die unterschiedlichen Sichtweisen und Themenfelder auf die Geschehnisse in der nationalsozialistischen Ära Deutschlands. Der Beitrag des Stifters François Maher Presley beschäftigt sich insbesondere mit dem Leid der Ukraine, die er kurz vor Veröffentlichung des Bandes anlässlich einer Gedenkveranstaltung besucht hatte.
Presley: „Bildung ist Basis von Freiheit und Beteiligung an Demokratie.“
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonnabend 14.00 – 16.00 Uhr
Sonntag 10.00 – 16.00 Uhr
Kontakt:
Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenburg
Kommunikations- und Dokumentationszentrum
Dr. Mykola Borovyk
Telefon: 037206/64-1116
E-Mail: m.borovyk@frankenberg-sachsen.de
François Maher Presley
Bildnachweis: "Ankunft an der Rampe“ - Thomas Geve
Vom 15. Juni bis 31. Juli diesen Jahres beherbergt das Kommunikations- und Dokumentationszentrum der Gedenkstätte KZ Sachsenburg eine Ausstellung, die vom DGB Bezirk Sachsen 2013 erstmals gezeigt wurde. Gewerkschafter, die sich gegen das NS-Regime stellten, bildeten eine der größten Häftlingsgruppen im KZ Sachsenburg. In diesem Lager befanden sich zu verschiedenen Zeiten bekannte Persönlichkeiten der Gewerkschaftsbewegung, wie beispielsweise der Leipziger Eisenbahner Franz Poralla oder der Berliner Metallarbeiter Alwin Brandes. Die Ausstellung, die der Historiker und Gewerkschafter Willy Bushak anlässlich des 80. Jahrestages der Besetzung der Gewerkschaftshäuser in Deutschland konzipiert hat, zeigt, wie weit verbreitet gewerkschaftlicher Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime in Sachsen war. Sie zeigt, dass Zivilcourage auch während der nationalsozialistischen Diktatur möglich war.
Die Ausstellung ist an den regulären Öffnungstagen von Mittwoch bis Samstag von 14.00 bis 16.00 Uhr und sonntags von 10.00 bis 16.00 Uhr im Kommunikations- und Dokumentationszentrum (An der Zschopau 1, 0966 Frankenberg) zu besichtigen.
Im Rahmen einer Kooperation mit der Gedenkstätte Lichtenburg-Prettin zeigt das Kommunikations-und Dokumentationszentrum der Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenburg eine neue Ausstellung "Sachsen-Anhalt im Nationalsozialismus" von der Stiftung Gedenkstätte Sachsen-Anhalt. Die Ausstellung informiert über die Geschichte der NS-Diktatur auf dem Territorium des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt und deren Folgen. Beleuchtet werden nicht nur die Jahre von der Errichtung bis zum Zusammenbruch des nationalsozialistischen Regimes, sondern auch jene Ereignisse, die das Ende der Weimarer Republik besiegelten. Die Ausstellung richtet sich an geschichtsinteressierte Erwachsene und Jugendliche. Bis zum 29. Mai 2022 kann sie zu den Öffnungszeiten des Kommunikations-und Dokumentationszentrums (An der Zschopau 1) besucht werden.
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonnabend 14.00 – 16.00 Uhr
Sonntag 10.00 – 16.00 Uhr
Im Kommunikations- und Dokumentationszentrum (An der Zschopau 2) in Sachsenburg, wird ab 15.09.2021 eine Wanderausstellung der Stiftung Sächsische Gedenkstätten gezeigt.
Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Geschichte der „frühen“ Konzentrationslager in Sachsen. Diese Lager, die in den ersten Monaten nach der Machtübernahme Hitlers im gesamten Deutschen Reich massenhaft errichtet wurden, wurden zum wichtigsten Mittel zur Schaffung und Festigung der nationalsozialistischen Diktatur. In Sachsen sind besonders viele solche Einrichtungen entstanden. Die Ausstellung beleuchtet die politischen und ideologischen Rahmenbedingungen, die die ersten Schritte in der Entstehung des NS-KZ-Systems prägten, die Geschichte der wichtigsten Lager in Sachsen und den Umgang mit diesen Orten nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes. Die Geschichte des Konzentrationslagers Sachsenburg und exemplarische Biografien der dort inhaftierten Menschen gehören zu den Schwerpunkten der Ausstellung.
Diese 2006 initiierte Ausstellung hat ihre Aktualität nicht verloren. Die Schau soll ein Einstieg in das zukünftige Ausstellungsprogramm des kürzlich eröffneten Kommunikations- und Dokumentationszentrums der Gedenkstätte KZ Sachsenburg sein.
Im Oktober 2021 ist ein Vortrag zur Ausstellung in Planung. Nähere Details werden zeitnah veröffentlicht.
Zeitraum:
15.09.2021 bis 15.03.2022
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonnabend 14.00 – 16.00 Uhr
Sonntag 10.00 – 16.00 Uhr
Kontakt:
Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenburg
Kommunikations- und Dokumentationszentrum
Telefon: 037206/64-1116
E-Mail: m.borovyk@frankenberg-sachsen.de
Mit Unterstützung von:
Im Rahmen der Errichtung der Gedenkstätte KZ Sachsenburg wurde im vergangenen Jahr ein Wettbewerb zur Umgestaltung der „Kommandantenvilla“ ausgelobt. Die Jurysitzung fand Corona-bedingt erst am 08. und 09.06.2021 statt. Im Ergebnis wurden fünf Arbeiten als Siegerentwürfe und Ankäufe des Ideenwettbewerbes prämiert.
Das Kommunikations- und Dokumentationszentrum eröffnet ab Mittwoch, den 07.07.2021 regulär und erstmalig für den Besucherverkehr. Die Aufgabe des Zentrums ist die kommunikative Begleitung der Errichtung der Gedenkstätte KZ Sachsenburg. Alle eingereichten Arbeiten des Ideenwettbewerbes werden im Rahmen der ersten Ausstellung bis Anfang September 2021 zu den Öffnungszeiten (Mittwoch – Samstag 14.-16 Uhr, Sonntag 10 – 16 Uhr) ausgestellt.
Ergebnisse der Jurysitzung vom 08./09.06.2021
Sehr geehrte Teilnehmer*innen am Wettbewerb,
am Dienstag, den 08.06.2021 sowie am Mittwoch, den 09.06.2021 hat das Preisgericht zur Ermittlung der Siegerentwürfe im Rahmen des ausgelobten Wettbewerbes getagt.
Es waren 64 Wettbewerbseingänge zu verzeichnen.
Im Rahmen der Sitzung wurden folgende eingereichte Entwürfe seitens des Preisgerichtes prämiert:
1. Preis - "Annäherung in Zahlen"
Georgi Architektur+Stadtplanung GmbH, Alexander Georgi und Christiane Kleinhempel, unter Mitwirkung von Felix Messing und Franziska Nürnberger
aus Chemnitz
-Präsentationspläne Siegerentwurf
2. Preis - "Nach oben offene Käfig-Raum-Struktur aus Stahlstangen"
Peter Alt Architekten Stadtplaner, Peter Alt, aus Saarbrücken und Paul Pattay aus Sankt Ingbert, unter Mitwirkung von Christian Becking aus Saarbrücken
3. Preis - "Der Echoraum der Geschichte"
Aleksandra Shulevska, Kristof Schlüßler, Nikolai von Rosen, unter Mitwirkung von Chiara Carrera und Hannes Hehemann, aus Berlin und Jonatan Banz, aus Cully (Schweiz)
-Präsentationsplan dritter Platz
Ankauf - "Die Blaupause - Verwandlung in ein skulpturales Objekt"
de + architekten GmbH, Jan Dilling und Claudia Euler, und Simon Wachsmuth
aus Berlin
- Präsentation "Die Blaupause - Verwandlung in eine skulpturales Objekt"
Ankauf - "Ruine mit Baumpflanzung"
Jordi Keller Pellnitz Architekten, Prof. Dr. Alexander Pellnitz und Marc Jordi, unter Mitwirkung von Nandor Kovac und Yannick Langer
aus Berlin
- Präsentation "Ruine mit Baumpflanzung"
Vielen Dank an dieser Stelle allen teilnehmenden Entwurfsverfasser:innen sowie dem Preisgericht. Ausführliche Informationen zu den Wettbewerbsergebnissen folgen.
Eine Ausstellung aller eingereichten Arbeiten ist unter Beachtung der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung geplant.
Den Sieger:innen und Platzierten die herzlichen Glückwünsche.
Link zum ausführlichen Beitrag: https://www.frankenberg-sachsen.de/details.htm?newsID=179FA160764
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Termin der Jurysitzung festgelegt
Sehr geehrte Teilnehmer*innen am Wettbewerb,
nach Abstimmung mit dem Preisgericht wurde ein Termin der Jurysitzung festgelegt. Die Jury wird zu den eingereichten Wettbewerbsbeiträgen am 08. und 09.06.2021 tagen.
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Jurysitzung in Terminfindung
Sehr geehrte Teilnehmer*innen am Wettbewerb,
aufgrund der Corona-bedingten Regelungen konnte bisher noch kein SItzungstermin der Preisjury duchgeführt werden. Derzeit findet eine Terminabstimmung für eine Sitzung im April statt, in Abhängigkeit von den dann geltenden Regelungen. Der Termin wird schnellstmöglich an dieser Stelle bekannt gegeben.
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Verschiebung der Preisgerichtssitzung auf März 2021
Sehr geehrte Teilnehmer*innen am Wettbewerb,
wir bedanken uns bei Ihnen allen herzlich für die Beteiligung am Wettbewerb.
Es sind 64 Wettbewerbsbeiträge eingegangen. Diese haben nunmehr die Vorprüfung durchlaufen. Die Vorprüfung wurde termingerecht abgeschlossen, die Unterlagen sind zusammengestellt. Es liegt ein einhundertfünfzigseitiger Vorprüfbericht zur internen Verwendung für das Preisgericht vor.
Das Gremium der Vorprüfer ist beeindruckt von der Vielfältigkeit der Lösungsvorschläge und von der Sorgfalt und Tiefgründigkeit mit der sich der überwiegende Teil der Wettbewerbsbeiträge diesem sensiblen Thema angenähert hat.
Leider erlauben es die gegenwärtigen Umstände mit den geltenden Infektionsschutzregelungen nicht, am 30.11. und 01.12.2020 eine reguläre Jurysitzung als Präsenzveranstaltung mit allen Preisrichtern, Sachverständigen und sonstigen Teilnehmern gemäß Auslobung durchzuführen. Alle alternativen Möglichkeiten wie Online-Veranstaltung oder Arbeit in kleineren Gruppen wurden nach sorgfältiger Abwägung verworfen. Sie würden nicht die offene Plattform einer konstruktiven und allumfassenden Besprechung der Wettbewerbsarbeiten in dem Expertengremium bieten, wie die Auslober und die Vorbereitungsgremien es sich wünschen.
Die heutige Jurysitzung wurde folglich aus Verfahrens- und Beteiligungsgründen, aus Gründen der ordnungsgemäßen Diskussionen sowie aus Gründen der Wertschätzung der eingereichten Wettbewerbsbeiträge und der Fairness der gleichwertigen Beurteilung aller Arbeiten abgesagt.
In Abstimmung mit dem Bürgermeister wurde entschieden, den Zeitplan des Verfahrens zu schieben. Derzeit ist es geplant, die Situation über die Wintermonate zu beobachten, neue Regelungen und die Entwicklung des Infektionsgeschehens abzuwarten und Ende Januar mit einer neuen Terminabfrage in der Runde der Preisgerichtsteilnehmer*innen zu starten.
Wir bedauern es sehr, damit weiterhin alle in Spannung zu halten über den Ausgang des Verfahrens. Bitte haben Sie noch etwas Geduld!
Wir hoffen auf Ihr Verständnis in dieser einmaligen und unvorhergesehenen Situation.
Wir freuen uns auf den Fortgang der Dinge im neuen Jahr und wünschen Ihnen alles Gute, vor allem, bleiben Sie gesund!
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Wettbewerbsauslobung „Kommandantenvilla“ - Jurysitzung verschoben
Die geplante Sitzung des Preisgerichtes anlässlich des Ideenwettbewerbs Gedenkstätte KZ Sachsenburg zur Umgestaltung der „Kommandantenvilla“, welche kommende Woche am 30.11. und 01.12.2020 stattfinden sollte, ist abgesagt.
Die Gründe sind vielseitig.
Die Wettbewerbsbetreuung erhielt bereits mehrere Absagen von Teilnehmern des Preisgerichts aus nachvollziehbaren Gründen. Daraufhin hat die Wettbewerbsbetreuung gemeinsam mit der Stadtverwaltung eine Online-Durchführung in Erwägung gezogen. Jedoch ist eine Beteiligung aller Jurymitglieder nicht möglich, sodass die Breite der Bewertung, wie Sie angedacht war, nicht durchführbar ist. Die Wettbewerbsbeiträge wurden teilweise mit Modellen unterlegt. Auch ermöglicht eine Online-Veranstaltung keine ausreichende Diskussionsgrundlage, da die Arbeiten nur aus Beschreibungen und digitalen Plänen unterlegt wären. Weiterhin wurde abgewogen, in kleineren Gruppen zu arbeiten. Unter Abwägung einer gewollten vielfältigen Beteiligung im Rahmen der Juryarbeit, würde dieses auch den Anspruch aller nicht nachkommen. So wurden beide Möglichkeiten ausgeschlossen – aus Verfahrens- und Beteiligungsgründen, aus Gründen der ordnungsgemäßen Diskussionen sowie aus Gründen der Wertschätzung der eingereichten Wettbewerbsbeiträge und der Fairness der gleichwertigen Beurteilung aller Arbeiten.
Letztlich bleibt nur die Option einer Präsenzveranstaltung mit allen Beteiligten. Aufgrund der aktuellen Lage und zum Schutz der Gesundheit aller Beteiligten, ist dies jedoch unter den jetzigen coronabedingten Umständen und der vielfältigen Besetzung der Jury nicht machbar.
Zusammengefasst hat die Abwägung der benannten Gründe zur Entscheidung geführt, die Jurysitzung abzusagen und den Zeitplan des Verfahrens zu schieben.
Die Entscheidung ist den Verantwortlichen im Gesamtprozess nicht leicht gefallen, jedoch hat die Gesundheit aller Vorrang. Zum jetzigen Stand liegen 64 Arbeiten zur Bewertung durch die Jury vor. Die Vorprüfung ist mittlerweile abgeschlossen.
Die Situation soll über die kommenden zwei Monate beobachtet werden. Ende Januar wird eine neue Zeitschiene festgelegt.
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Die Ortsbegehung und das Kolloquium finden am Dienstag, 01.09.2020 in Sachsenburg statt:
Beginn: 14:00Uhr
Treffpunkt: Platz an der Fischerschänke Sachsenburg
Adresse: An der Zschopau 1, 09669 Frankenberg/Sa., Ortsteil Sachsenburg
Dauer: ca. 2 bis 3 Stunden
Anreise mit ÖPNV: möglich mit Bus Nr. 675 ab Bahnhof Frankenberg (stündlich)
Die Teilnahme ist fakultativ. Die geltenden Corona-Schutzregeln des Freistaates Sachsen sind bitte zu beachten.
Die Beantwortung der Rückfragen erfolgt im Block bis zum 14.09.2020 auf dieser Plattform.
Information for all competition participants:
The site inspection and the colloquium will take place on Tuesday, 01.09.2020 in Sachsenburg:
Start: 14:00h
Meeting place: Place at the Fischerschänke Sachsenburg
Address: An der Zschopau 1, 09669 Frankenberg/Sa., Sachsenburg
Duration: approx. 2 to 3 hours
Arrival by public transport: possible with bus no. 675 from Frankenberg railway station (hourly)
The participation is optional. Please observe the applicable Corona protection rules of the Free State of Saxony.
Questions will be answered in block on this platform until 14.09.2020.
Die Stadt Frankenberg/Sa. lobt einen internationalen Ideenwettbewerb für Architekten und Künstler sowie interdisziplinäre Teams mit Erfahrungen in ganzheitlicher oder memorialer Ausstellungsgestaltung bzw. interdisziplinäre Gestalter- und Projektteams aus, mit dem Ziel, die baulichen Überreste der „Kommandantenvilla“ des ehemaligen Konzentrationslagers (KZ) Sachsenburg in quantitativer und qualitativer Hinsicht bestmöglich zu sichern und als Teil der Gedenkstätte umzugestalten.
In Sachsenburg wurde im Jahr 1933 von den Nationalsozialisten (NS) in den Werksanlagen der vormaligen Spinnerei ein „Schutzhaftort“ errichtet, der bis 1937 als Konzentrationslager ausgebaut und betrieben wurde. Das frühe KZ Sachsenburg steht exemplarisch für den NS-Terror, zeigt es doch charakteristische Züge des kontinuierlichen Aufbaus eines Systems, welches später andernorts in großen Vernichtungslagern mit Grausamkeit und menschenverachtenden Methoden auf die Spitze getrieben wurde. Während des gesamten Zeitraums von 1933 bis 1937 wurden ca. 10.000 Gefangene im KZ Sachsenburg inhaftiert.
Das Gebäudeensemble wurde von 1937 bis 1990 wieder als Produktionsstandort genutzt. Es ist daher weitgehend erhalten.
Die vorhandene Gedenkstätte soll umfassend ausgebaut werden. Das inhaltliche Konzept wird dabei die Häftlinge, ihr Leiden und Sterben sowie ihre Erfahrungen des Überlebens im NS-Terror in den Mittelpunkt stellen. Es wird ein Erinnerungsort geschaffen, der eine hohe Authentizität aufweist und am originalen Platz das Leben der Opfer und der Täter erfahrbar macht.
Der Gebäudebestand des Areals ist nahezu erhalten. Zu dem Ensemble gehört unter anderem die alte Fabrikantenvilla, die von 1933-37 als „Kommandantenvilla“ das zentrale Element der NS-Macht und einen konkreten Täter-Ort darstellte. Sie ist noch vorhanden, jedoch in einem solch schlechten baulichen Zustand, dass nur ein Teilerhalt unter Beachtung von denkmalbehördlichen Auflagen als umsetzbar eingeschätzt wird. Erschwerend kommt die Lage im Hochwassergebiet hinzu.
Aufgabe des Wettbewerbes ist es, Ideen und Konzepte vorzulegen, mit deren Hilfe die baulichen Reste der Villa als bedeutender Teil der zu errichtenden Gedenkstätte dauerhaft erhalten bleiben.
Da der Erhalt der Bausubstanz nur in Teilen möglich sein wird, werden künstlerische und besondere architektonische/landschaftsarchitektonische Überformungen erwartet, die das historische Gebäude und das unmittelbare Außengelände wahrnehmbar machen. Es ist von einem teilweisen Erhalt des Hauses auszugehen. Eine komplette Sanierung wird aufgrund des schlechten, ruinösen Zustandes der Bausubstanz sowie der Statik des Gebäudes ausgeschlossen.
Für die Neugestaltung im Rahmen einer baurechtlichen Umsetzung sind alle Materialien und Techniken zugelassen, die an diesem Ort im Freien und ohne permanente Betreuung überdauern können. Eine Überdachung /Teilüberdachung ist konzeptabhängig möglich, wird jedoch nicht gefordert.
Die Angemessenheit der Lösungen in Bezug auf die Wiedererkennbarkeit des Gebäudes, dem Wirken im Gesamtgedenkstättenkontext und für eine dauerhafte Nutzbarkeit als Teil des Ausstellungsgeländes in einem weitläufigen Freiraum ist dabei für die Auslober von besonderer Wichtigkeit. Das Vorhaben muss im Rahmen des §63 Sächsische Bauordnung genehmigungsfähig sein. Dabei sind insbesondere die Anliegen des Denkmal- und Hochwasserschutzes zu beachten.
Wesentliche Anforderungen des Ideenwettbewerbs sind, neben dem Ausbau eines begehbaren Plateaus, der Erhalt von Blickachsen und Blickperspektiven zum Lagergelände sowie die Prüfung des Umgangs mit den historischen Überresten des Gebäudes, ggf. unter Etablierung einer Besucherführung. Ausstellungs- und Seminarräume werden in anderen Gebäuden ausreichend Platz haben.
Es ist vorgesehen, eine oder mehrere Ideen zu prämieren und diese gemeinsam mit den Autoren in den nächsten Jahren umzusetzen.
Diese Maßnahme wird finanziert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten aus Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.Hier können Sie sich die Wettbewerbsunterlagen herunterladen:
https://www.dropbox.com/sh/q4gfbepsx2x8vrj/AADhGuYTGfu05X0KYs82XDTOa?dl=0
Sachsenburg Concentration Camp Memorial Site – Project design of the ‘Kommandantenvilla’ (Commandant’s Mansion)
The town of Frankenberg in Saxony extends an invitation to tender for an international ideas competition for architects and artists as well as interdisciplinary teams with experience in holistic or memorial exhibition design – or interdisciplinary designer and project teams – with the goal of preserving the architectural remains of the ‘Commandant’s Mansion’ of the former Sachsenburg concentration camp in a way that ensures the best-possible quantitative and qualitative outcome, remodelling it as part of the Sachsenburg Memorial Site.
The National Socialists (NS) converted the plant facilities of a former spinning mill in Sachsenburg into a 'preventive detention' establishment in 1933, developing it into a concentration camp that was in operation until 1937. The early Sachsenburg concentration camp is paradigmatic for NS terror, demonstrating as it does the characteristic traits of the continuous elaboration of a system that was later carried to the ultimate extreme of the atrocities and inhumanity of the systems on which the large extermination camps operated. About 10,000 prisoners were interned at Sachsenburg concentration camp over the entire period from 1933 to 1937.
The ensemble of buildings was again used as a manufacturing site from 1937 to 1990 and is largely intact for this reason.
The existing memorial site is to be extensively developed. The content of the concept should address, first and foremost, the prisoners, their suffering and deaths as well as their experiences in surviving NS terror. A highly authentic memorial site is to be created, making, at the original location, the lives of the victims and perpetrators palpably real for the visitors to the site.
Nearly all of the architecture at the site has survived. The old mansion of the factory owner is one of the several buildings making up the ensemble. From 1933 to 1937 it was a keystone of NS power and hence represents a concrete site for perpetrators of NS crimes as the ‘Commandant’s Mansion’. The mansion still exists, but it is in such a poor state that assessments claim it can only be partially preserved in keeping with the requirements for the protection of listed buildings. A further complication is its location on a flood plain.
The aim of the competition is the presentation of ideas and conceptions that underpin permanently saving the architectural remains of the mansion as an important part of the memorial to be built.
Because only sections of the architectural remains can be rescued, artistic and special architectonic/landscape architectonic reshaping are expected that highlight awareness of the historical building and the immediate grounds. The assumption is that the mansion can be partially preserved. A total overhaul of the mansion is out of the question because of the ruinous state of the building structure and materials as well as the statics of the building.
For a building-code compliant redesign, all materials and techniques are allowed that are lasting at this site under outdoor conditions and that do not need permanent maintenance. Proposals may include roof protection either partially or completely if the like fits in with the overall concept, but this is not a requirement.
The awarding authority is especially looking for fitting solutions that maintain the recognizability of the building while appropriately and effectively melding the redesign of the ‘Commandant’s Mansion’ with the overall memorial site context, ensuring that it can be used long-term as part of the exhibition grounds in a large open space. The proposal must be approvable within the framework of §63 of Saxony’s building code. In particular the demands of listed buildings and flood protection must be attended to.
Fundamental demands of the ideas competition are, besides the construction of an accessible plateau, the preservation of the viewing axes and views toward the concentration camp grounds as well as investigating options of how best to attend to the historical remains of the villa, potentially from the angle of guided tours for visitors. There will be sufficient space for exhibition and seminar rooms in other buildings.
The competition foresees awarding a prize to one or several ideas and implementing them together with the authors in the coming years.
This measure will be financed by the Stiftung Sächsische Gedenkstätten from tax revenues on the basis of the budget adopted by the members of the Saxon State Parliament.
You can download the complete tender documents here:
https://www.dropbox.com/sh/q4gfbepsx2x8vrj/AADhGuYTGfu05X0KYs82XDTOa?dl=0