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13.09.2023 - Tag des offenen Denkmals - Schloss Sachenburg erstmals dabei

Seltene Einblicke gab es am 10. September 2023 beim Tag des offenen Denkmals. So auch im Schloss Sachsenburg. Dort zeigten die Arbeitsgruppe „Denkmaltag in Frankenberg“ gemeinsam mit Architekten, Planern und Restauratoren ausgewählte Bereiche des Schlosses.

Schloss Sachsenburg – auch Perle des Zschopautals genannt, gehört zu den besterhaltenen spätgotischen Wohnschlössern in Mitteldeutschland. Aufgrund baulicher Mängel ist das Schloss seit 2009 für die Öffentlichkeit nicht begehbar. Dank umfangreicher finanzieller Unterstützung durch den Freistaat Sachsen konnte von 2017 bis 2022 eine bauliche Grundsanierung des bedeutsamen Kulturdenkmals erfolgen.

Anlässlich des Tages des offenen Denkmals am 10. September 2023 konnten Interessierte in die Vergangenheit und Gegenwart des Schlosses eintauchen. Das Interesse war groß. Mehr als 500 Besucher verschafften sich ein Bild von der denkmalgerechten Sicherung, welche mittlerweile abgeschlossen ist. Lediglich im Innenhof finden noch Arbeiten zur Herstellung der Entwässerung, Pflasterarbeiten sowie die Fertigstellung des Blitzschutzes statt. Rund um das Schloss werden bis Ende des Jahres fehlende Putzstellen im Sockelbereich ergänzt.

Die Führungen konzentrierten sich auf ausgewählte Bereiche des Schlosses und besondere Funde, die während der aufwendigen Bauforschung zu Tage kamen. Wie beispielsweise die Zellengewölbe, das freigelegte frühgotische Kreuzstockfenster, Malereien, Farbgestaltung der Decken oder die Schlosskapelle im Südflügel. Während der Restaurierungsarbeiten erhielt die Schlosskapelle ihre vollumfängliche Erscheinung zurück, mit Rippengewölbe, Weihekreuzen und Sakramentsnischen an den Wänden. Die zwei Wappen und Schriftfelder an der Brüstung der Empore wurden restauriert und die ursprüngliche Farbigkeit wieder hergestellt. Ebenso das Türblatt aus der Zeit der Spätgotik an der Eingangstür.

Laut Torsten Nimoth, Restaurator im Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, wurde Schloss Sachsenburg nutzungsneutral saniert, denn das Bauwerk wies enorme Schäden auf. Das Hauptziel war das Schloss zu sichern und auf die Zukunft vorzubereiten. Für diese braucht es nun eine Nutzung, so Niemoth. Der Tag des offenen Denkmals hat das enorme Interesse der Menschen sichtbar gemacht. Trotz langen Anstehens zeigten sich die Besucher beeindruckt: „Das lange Warten hat sich gelohnt“ – so der Tenor während den Führungen.

Der Tag des offenen Denkmals wurde zudem bereichert mit Führungen in der Schlossmühle am Fuße von Schloss Sachsenburg durch den Bergbauverein "Reicher Segen Gottes" zu Sachsenburg e.V. sowie im Kommunikations- und Dokumentationszentrum der künftigen Gedenkstätte KZ Sachsenburg. Einen besonderen Service bot der Gewerbeverband für Frankenberg e.V. Er brachte die zahlreichen Besucher mit einem B 1000 auf das Schloss und wieder zurück zum Parkplatz.

 

Fakten kompakt:

  • 9,5 Mio. € Fördermittel aus den Programmen SDP „Städtebaulicher Denkmalschutz“ (heute: „Lebendige Zentren“) und aus PMO-Mitteln - Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR
  • Seit September 2016 wurden etwa 10,6 Mio. € Mittel abgerechnet
  • Prognose Gesamtkosten (BA 1 + 2 inkl. Innenhof)                      11.150.000,00 €
  • Kostenschätzung für Innenausbau (Stand 2018)                      4.500.000,00 €

 

Weitere Veröffentlichungen über das Schloss Sachsenburg zum Nachlesen:

 

 

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Stadt Frankenberg/Sa.