Für die Stadt Frankenberg/Sa. sind drei Bürgerpolizisten zuständig:
-Polizeihauptmeisterin Peggy Schröder-Bischoff,
-Polizeihauptmeister René Brendel,
-Polizeihauptmeister Tino Halm.
Der Betreuungsbereich umfasst neben der Stadt Frankenberg/Sa. auch die Gemeinde Lichtenau.
Erreichbar sind die Bürgerpolizisten am Polizeistandort Frankenberg/Sa. (Humboldtstraße 28, 09669 Frankenberg) unter der Rufnummer: 037206 4868-0 (Fax: 037206 4868-10).
Jeweils am ersten und dritten Dienstag im Monat findet eine Bürgersprechstunde im Polizeistandort Frankenberg/Sa. in der Zeit von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr statt. Am zweiten Dienstag im Monat wird eine Bürgersprechstunde in der Gemeindeverwaltung Lichtenau in der Zeit von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr angeboten.
Aufgaben/Zuständigkeiten der Bürgerpolizisten: https://www.polizei.sachsen.de/de/21996.htm
Wenn der Polizeistandort Frankenberg/Sa. nicht besetzt ist oder der Bürgerpolizist nicht zu erreichen ist, können Sie sich jederzeit an das Polizeirevier Mittweida (Robert-Koch-Straße 17, 09648 Mittweida) wenden. Dieses ist rund um die Uhr besetzt und unter der Rufnummer: 03727 980-0 (Fax: 03727 980-106) erreichbar.
Polizeirevier Mittweida: https://www.polizei.sachsen.de/de/13112.htm
Am 27. August 2023 fand im Veranstaltungs- und Kulturforum Stadtpark der erste Frankenberger Sicherheitstag statt. Zahlreiche Besucher informierten sich über die Themen Prävention und Sicherheit. Präsentiert wurde ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie mit Informations- und Beratungsangeboten, Fachvorträgen, Mitmachaktionen, Musik und Tanz.
Die Veranstaltung wurde vom Kriminalpräventiven Rat der Stadt Frankenberg/Sa. organisiert und durchgeführt.
Das Video zum 1. Frankenberger Sicherheitstag steht in der Mediathek zur Verfügung.
Analyse zur objektiven Lage sowie zum Sicherheits- und Zufriedenheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger - Überwiegende Mehrheit der Bevölkerung wohnt gern in Frankenberg/Sa.
Das Sächsische Staatsministerium des Innern hat über die Geschäftsstelle des Landespräventionsrates Sachsen, im Rahmen der Landesstrategie „Allianz Sichere Sächsische Kommunen“ (ASSKomm), die Durchführung von sogenannten Sicherheitsanalysen beauftragt. Diese dienen als Planungsgrundlage zur Entwicklung kommunaler Präventionsstrategien. Die Städte stehen dementsprechend vor der Herausforderung, Schwerpunkte zu identifizieren und Maßnahmen zu entwerfen.
Für die Garnisonsstadt Frankenberg/Sa. liegen die Ergebnisse vor. Diese wurden erstmals am 22. März 2023 den Bürgern und Stadträten in einer öffentlichen Sitzung vorgestellt.
Grundlage für die Sicherheitsanalyse bilden zum einen vorhandene statistische Daten, darüber hinaus werden die Ergebnisse einer in 2022 durchgeführten anonymen Bürgerbefragung berücksichtigt. Eintausend zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger erhielten eine Einladung zur Teilnahme. Der Rücklauf von gut 38 Prozent belegt das vorhandene Interesse an der Thematik. Insgesamt beteiligten sich 375 Frankenbergerinnen und Frankenberger.
Der 16-seitige Fragenkatalog umfasste 67 Fragen zu verschiedenen Themengebieten:
-Lebensqualität in der Stadt Frankenberg/Sa.
-Sicherheitsgefühl, Präventionsverhalten und Schutzmaßnahmen
-Persönliche Beeinträchtigung und Unwohlsein durch Gruppen und Orte
-Präsenz von Ordnungs- und Sicherheitskräften
-Kriminalitätserfahrung und Anzeigenverhalten
-Bedeutung von Nachbarschaft
-Auswirkung der Corona-Pandemie auf das Sicherheitsempfinden
-Politisches Interesse
-Statistische Angaben
In der Befragung stellte die Zufriedenheit der Teilnehmenden mit ihrem Wohnort einen Faktor dar. Die überwiegende Mehrheit gab an, sehr gern oder gern in Frankenberg zu wohnen (> 94 %). Auch mit den Leistungen der Stadtverwaltung (76,8 %) und der Polizei (59,9 %) zeigten sich die Bürger eher zufrieden. Im Schnitt spiegelt dies eine positive Bewertung wider.
Bei aller festgestellten Zufriedenheit mit dem Wohnort und der Stadt Frankenberg/Sa. haben sich auch konkrete Sachverhalte für Handlungswünsche und Bedürfnisse aus der Bevölkerung ergeben. Personen über 60 Jahre fühlen sich bei Dunkelheit allein in der eigenen Wohngegend unsicher. Aus diesem Grund wünschen sich die Teilnehmer eine stärkere personelle Präsenz des Ordnungsamtes oder der Polizei, um das Sicherheitsgefühl zu steigern. Neben Bedürfnissen zur Verbesserung der Sicherheit und von Leistungen der Stadtverwaltung wurde von Teilen der Befragten (21,1 %) eine Verschlechterung der Lebensqualität in den letzten Monaten geäußert.
Besonders starken Handlungsbedarf sehen die Bürgerinnen und Bürger im Straßenbau, im Ausbau von Radwegen und Fahrradstraßen sowie bei der Digitalisierung von Behördengängen. Zur Verbesserung der persönlichen Verkehrssicherheit wünschen sich die Bürger unter anderem, dass bestehende Regeln konsequenter durchgesetzt werden sollen.
Für Frankenberg resultieren aus den Befragungen und der Analyse umfassende Handlungsempfehlungen für eine innovative Präventionsstrategie wie beispielsweise:
- Einrichtung eines kommunalen Präventionsrates
- Bildung von flexibler und partizipativ besetzter Workshops zum Abbau wahrgenommener Ungleichheit und Vorurteilen
- Erarbeitung eines Gesamtkonzepts „Saubere Stadt“
- Steigerung einer aktiven Bürgerbeteiligung
- Etablierung zielgerichteter Programme, Inhalte und Veranstaltungen für Frauen und Ältere
- eine Steigerung personeller Präsenz „Erlebte Uniform“
- Bürgerpolizisten namentlich und bildlich bekannter machen
- Prüfung von Handlungsbedarfen bei der Stadtverwaltung (Straßenbau, Fahrradwege, Schulausstattung, Digitalisierung von Behördengängen, Pflege des Straßengrüns)
- Schaffung eines kommunalen Verkehrssicherheitskonzepts uvm.
Der bereits am 7. Februar 2023 gegründete Kriminalpräventive Rat, in dem Stadtverwaltung, Polizei, Kindereinrichtungen, Schulen, Vereine und Kirche eng zusammenarbeiten, wird die vorliegenden Ergebnisse aus der Sicherheitsanalyse für eine zukünftige kommunale Präventionsstrategie nutzen. Weiterführende Arbeitsgruppen sowie neue Projekte und Maßnahmen sind in Planunung.
Ansprechpartnerin Kriminalpräventiver Rat:
Frau Marion Göhzold,
Markt 15,
09669 Frankenberg/Sa.
Nach zweijähriger Vorbereitung hat sich am Dienstag, den 07. Februar 2023 der Kriminalpräventive Rat gegründet. Ziel ist es, einen Beitrag zur Stärkung des Sicherheitsgefühls unserer Bürger zu leisten, kriminalitätsfördernde Strukturen abzubauen und deren Entstehung vorzubeugen. In dem Gremium vertreten sind der Landepräventionsrat Sachsen, der Leiter des Polizeireviers Mittweida, Vertreter aus Schulen und Kindertagesstätten, der Kirchgemeinde sowie aus der Verwaltung.
Durch den gezielten Einsatz von Arbeitsgruppen sollen bedarfsorientierte Präventionsmaßnahmen entwickelt und umgesetzt werden. In der konstituierenden Sitzung gab sich der Rat eine Geschäftsordnung sowie eine Arbeitsstruktur. Zudem wurden zunächst die Arbeitsgruppen „Sauberes Frankenberg“ und „Bürgerbeteiligung“ gebildet. Mit dem Aufbau eines wirksamen Netzwerkes sollen vielfältige Erfahrungen eingebunden und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Prävention positiv beeinflusst werden. Aber auch die Mitwirkung engagierter Bürgerinnen und Bürger ist ein demokratischer Grundsatz. So ist bereits im Frühjahr eine erste Bürgerveranstaltung geplant. Über die Einzelheiten werden wir Sie rechtzeitig informieren.
Sportangebote, Parks und Grünflächen gehören zu den bestbewerteten Freizeitmöglichkeiten der Frankenberger Kinder und Jugendlichen. Dies geht aus einer aktuellen Befragung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 11 bis 27 Jahren hervor, welche im Rahmen einer Sozialraumanalyse erfolgte. Ziel der Erhebung war es, einerseits das Freizeitverhalten der jungen Menschen zu erheben, andererseits die Wahrnehmung zu Aspekten der Wohn-/ Freizeit- und Lebensqualität in Frankenberg/Sa. zu erforschen.
Gemeinsam mit dem FOG-Institut für Markt-und Sozialforschung aus Chemnitz und dem Gemeinschaftswerk Frankenberg/Sa. hat die Verwaltung einen Fragebogen mit insgesamt 19 Fragen entwickelt. Die Datenerhebung erfolgte Online und wurde im Zeitraum April/Mai 2022 realisiert. Im Vordergrund standen zielgruppenspezifische Dimensionen wie Hobbies, Freizeitaktivitäten, Vereinszugehörigkeiten aber auch stadträumliche Aspekte wurden erhoben: so sollten die Befragten Orte in Frankenberg/Sa. nennen, an denen sie sich sehr gern bzw. sehr ungern aufhalten, welche Freizeitmöglichkeiten sie in der Stadt vermissen und wie sie ihre konkrete Wohnumgebung in Bezug auf Aspekte wie Sicherheit, Sauberkeit, ÖPNV-Anbindung, Stadtbild etc. bewerten. Abschließend wurden die jungen Frankenberger gebeten, auf die Frage „Was wünschst Du Dir für die Zukunft in Frankenberg/Sa.?“ zu antworten.
Insgesamt haben an der Online-Erhebung 224 Personen teilgenommen. Das Durchschnittsalter der Befragten liegt bei 15,5 Jahre. Schülerinnen und Schüler aus dem Gymnasium sind im Vergleich zu Schülern aus der Oberschule deutlich überrepräsentiert. Ein Drittel der Teilnehmer wohnte in der Kernstadt Frankenberg/Sa., 23 % in einem der Ortsteile, weitere 34 % der Befragungsteilnehmer kamen aus der „Nähe von Frankenberg“.
Wie Dipl.-Soz. Ulrich Weiser erläuterte, werden in manchen Aspekten Unterschiede sichtbar, in vielen Bereichen aber ähneln sich die Antworten und dokumentieren die Lebenswirklichkeit junger Menschen: „Freunde treffen“, „sportliche oder musikalische Aktivitäten“ und „zocken“ waren die TOP3-Antworten auf die offene Frage „Was ist Deine Lieblings-Freizeitbeschäftigung?“. Die Daten zeigen aber auch die Sorgen und Nöte des „Jung-Seins“ in Kleinstädten und dessen Umlandgemeinden. Die Entfernungen sind teilweise groß, die Mobilität eingeschränkt, die Freizeitmöglichkeiten zumindest limitiert. Beim Betrachten der 25 meistgenannten Lieblingsaktivitäten fällt auf, dass überraschend viele Aktivitäten weiterhin „analog“ stattfinden. Der Bereich „Sport“ (Fußball, reiten, Volleyball, tanzen, Fahrradfahren, Leichtathletik,…) umfasst dabei etwa 25 % aller Antworten. Knapp 4 von 10 befragten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gaben an, Mitglied in einem Verein zu sein oder in einem Jugendclub. Neben Sportvereinen spielen vor allem Musik und Kunst eine große Rolle in der Alltagswelt der Kinder und Jugendlichen. Im musisch-künstlerischen Bereich wurden der Städtische Musikverein und die JugendKunstSchule am häufigsten erwähnt. Bei der Frage „Welche Freizeitmöglichkeit vermisst Du in Frankenberg/Sa.?“ zeigt sich, dass sich die meisten Befragten eine Schwimm- bzw. eine Bademöglichkeit wünschen. An zweiter Stelle folgt der Wunsch nach mehr „Shopping-Möglichkeiten“. An dritter Stelle werden „Clubs“ (zum Feiern) genannt. Im Fragekomplex „Zufriedenheit mit der Wohnumgebung“ galt es insgesamt sechs Dimensionen zu bewerten (Sauberkeit, Sicherheit, Stadtbild/Aussehen, Anbindung an Bus / Bahn, Nähe zu Freunden, Entfernung Schule / Arbeit). „Sauberkeit“ und „Sicherheit“ in der unmittelbaren Wohnumgebung der Befragten erhalten die besten Noten. 110 der 224 Befragten gaben bei der Frage „Was wünschst Du Dir für die Zukunft in Frankenberg?“ mindestens einen Wunsch an. Knapp 20 % der Antworten drehen sich um die Aspekte Sauberkeit und Sicherheit. Aber auch ÖPNV, vor allem Anbindungen an Frankenberg/Sa. in die umliegenden Siedlungsstrukturen spielen eine Rolle. Zahlreiche Befragte wünschten sich auch die Förderung und Einbeziehung der Jugend, eine weitere Modernisierung ihrer Schule sowie die Pflege von Parks und Grünanlagen.
Die öffentliche Vorstellung im Ausschuss bleibt nicht die einzige Beurteilung der Umfrageergebnisse. Geplant ist eine vertiefende Auswertung durch eine Arbeitsgruppe im Rahmen der Präventionsarbeit, aus der allenfalls Schritte, Angebote oder Projekte hervorgehen. Zudem sind regelmäßige Erhebungen beabsichtigt, um Entwicklungen festzustellen und zeitgemäß zu agieren.