Dort wo die Zschopau das erzgebirgische Becken verlässt, um in den Schiefermantel des sächsischen Granulitgebirges einzudringen, erhebt sich auf einem steilen Felsen die Sachsenburg, die erstmals im Jahre 1197 urkundlich erwähnt wird. Die Burg und das dazugehörige Dorf Sachsenburg sind wie alle anderen Orte in der Umgebung in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründet.

In den ersten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts wurden im Zschopautal Blei- und Kupfererze entdeckt, was bald zu einem ergiebigen Bergbau führte. Durch diese Funde entstand auf dem unmittelbar beim Dorf Sachsenburg gelegenen Treppenhauer die Bergstadt Bleiberg.

Nach 1350 stagnierte der Bergbau und die Stadt wurde verlassen. Heute befindet sich an dieser Stelle das Freilichtmuseum "Mittelalterliche Bergstadt Bleiberg". Gegenüber dem Treppenhauer steht das Schloss Sachsenburg. Die heutige Sachsenburg ließ Casper von Schönburg im Jahre 1488 errichten. Die Sachsenburg charakterisierte den Übergang von der Burg zum Schloss. An ihrem Fuß überspannt eine Hängebrücke die Zschopau.

Aber auch der Naturfreund kommt in Sachsenburg auf seine Kosten. An der tief in die Landschaft eingeschnittenen Zschopau, von der 1877 König Albert von Sachsen anlässlich eines Besuches der hiesigen Gegend sagte, sie wäre Sachsens schönster Fluss, finden sich auch naturnahe Wälder. Im 19. Jahrhundert vollzog sich die Industrialisierung des Zschopautales. Im Jahre 1939 wurde das Freibad Sachsenburg eingeweiht.

Der Zusammenschluss von Sachsenburg/Irbersdorf erfolgte im Jahr 1992 und im Jahr 1994 wurde Sachsenburg/Irbersdorf zur Stadt Frankenberg/Sa. eingemeindet.

Quelle Text: Buch "Frankenberg/Sa. - Im Wandel der Zeit"